Neubau der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie ist fertig

Dieser Neubau wurde seit Langem herbeigesehnt. Nun ist er endlich fertig und wurde im Beisein der saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer offiziell eröffnet. Das Land hat achteinhalb Milli­onen Euro investiert,  die Bauzeit betrug zwei Jahre und damit, so erklärte der Ärztliche Direktor des UKS, Prof. Wolf-Ingo Steudel, seien bei diesem Neu­­­bau sowohl die Kosten- als auch die Terminvorgaben eingehalten worden.

Als vor zwölf Jahren in Homburg für die Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) ein eigener Lehrstuhl mit eigener Klinik eingerichtet und Prof. Ale­xander von Gontard zum Lehrstuhl­inhaber und Klinikdirektor berufen wurde, begann eine Entwicklung, die mit dem Bezug des Neubaus ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht hat. Mussten sich bisher Patienten und Mitarbeiter der Klinik mit äußerst beengten räumlichen Verhältnissen arrangieren, so haben sie jetzt ausreichend Platz. Das ist nicht nur für alle Beteilig­ten angenehmer, sondern hat auch ganz konkrete Auswirkungen auf die therapeutischen Möglich­­kei­ten: „Wir haben jetzt die räumlichen Gegeben­heiten, um innovative Be­handlungen zu entwickeln“, er­klärte von Gontard anlässlich der offiziellen Eröffnung des Neubaus.

Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie

Kramp-Karrenbauer hob die Be­deutung der Einrichtung für das Land und über die Landesgrenzen hinaus hervor und betonte: „Investitionen in die Gesundheitsversorgung sind Investitionen in die Zukunft“. Einen „Tag der Freude“ nannte Steudel diesen Eröffnungstag, denn nun seien die Voraussetzungen für eine ganzheitliche Versorgung psychisch kranker Kinder und Jugend­licher gegeben. Freude über das neue Haus war auch bei den jungen Pa­tienten zu spüren. Ein kleiner Chor, begleitet von Gitarre, Shaker und Tröte brachte den Eröffnungsgästen ein fröh­liches Ständchen und der 12-jährige Christoph, der zurzeit auf der Kinder­station behandelt wird, erzählte am Rande der Veranstaltung: „Hier ist es gemütlicher als auf der alten Station. Da waren die Zimmer so klein und eng und jetzt ist alles heller und wir haben genug Platz.“

Mit ehrenamtlichem Engagement, Beratung und Hilfestellung unterstützt die Projektgruppe „Kinder und Jugendliche“ des Vereins Psycho­soziale Projekte Saar-Pfalz ganz wesentlich die Arbeit in der (KJP). Die Sprecherin der Projektgruppe, Dr. Rita Maoz, nannte den Neubau eine „bedeutende Aufwertung des UKS“.Die Klinik für Kinder- und Jugend­psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie – so die offizielle Be­zeichnung – ist auf 1 660 m2 aus­ge­stattet mit einer Kinder- (6-12 Jahre), einer Jugend- (13-18 Jahre) und einer Eltern-Kind-Station (0-5 Jahre). Insgesamt stehen 25 Betten für Patienten bereit, die aufgrund der Schwere ihrer Krankheit stationär behandelt werden müssen.
Darüber hinaus unterhält die Klinik eine Allgemeinambulanz und mehrere Spezialambulanzen für die Be­han­dlung von Kindern und Jugend­lichen, bei denen die Schwere  der Er­kran­kung keiner Behandlung rund um die Uhr bedarf. In Kooperation mit dem Johanniterorden betreibt die Klinik das Johanniterhaus des UKS – eine ambulante Tagesklinik, in der Pa­tien­ten mit mittelschweren Störungen behandelt werden können. Da sie nicht stationär aufgenommen werden müssen, bleibt ihnen das gewohnte soziale Umfeld erhalten.